A snowy landscape with a small pond and mountains in the background

Europas Wintermärchen – Abseits der Touristenmassen die kalte Jahreszeit genießen

Wenn der Winter naht, zieht es viele Reisende in die bekannten Skiorte der Alpen oder auf einen gemütlichen Städtetrip nach Paris oder London.

Europa hat allerdings noch weit mehr zu bieten als die üblichen Touristenmagneten. Wer die kalte Jahreszeit in einer ruhigen, besonders authentischen Atmosphäre genießen möchte, findet in weniger bekannten Städten ein außergewöhnliches Wintererlebnis.

Wir stellen fünf unterschätzte Winterreiseziele vor, die mit Kultur, Natur und kulinarischen Genüssen begeistern.

1. Lviv, Ukraine – Historischer Charme im Winterkleid

Lviv, auch bekannt als Lemberg, ist eine der schönsten Städte Osteuropas – und stellt für viele Reisende dennoch einen echten Geheimtipp dar.

Die Altstadt mit ihren pastellfarbenen Barockbauten und engen Gassen zeigt sich im Winter besonders romantisch. Bei Schneefall wirkt das Stadtbild wie aus einem Märchen entsprungen. Ein Highlight ist das Weihnachtsdorf auf dem Rynok-Platz, wo traditionelle Handwerkskunst, hausgemachter Glühwein und ukrainische Spezialitäten angeboten werden.

Ein weiteres Plus: Lviv ist vergleichsweise günstig. Hotels, Restaurants und kulturelle Angebote sind erschwinglich, außerdem ist die Stadt gut mit dem Zug oder per Flug erreichbar. Wer von Deutschland aus reist, kann beispielsweise nach Kiew oder Krakau fliegen und von dort aus weiterfahren.

2. Coimbra, Portugal – Winterliche Ruhe in der alten Universitätsstadt

Während sich viele Winterreisende nach Lissabon oder Porto begeben, bleibt Coimbra oft unbeachtet. Dabei bietet die Stadt im Zentrum Portugals einen besonderen Reiz in der Nebensaison.

Coimbra ist bekannt für ihre traditionsreiche Universität − eine der ältesten Europas − und ihre beeindruckende Bibliothek Joanina, die an Harry-Potter-Filme erinnert. Im Winter sind die Gassen der Altstadt angenehm leer und die sonst gut besuchten Cafés laden zu entspannten Stunden bei einer heißen „Ginjinha“, einem Kirschlikör, ein. Besonders empfehlenswert ist  auch ein Spaziergang entlang des Mondego-Flusses, wo sich am Morgen oft eine dichte Nebeldecke über das Wasser legt und damit eine mystische Stimmung herrscht.

Diejenigen, die sich für eine Portugal-Reise entscheiden, nehmen in der Regel einen Flug nach Porto oder Lissabon. Eine frühzeitige Planung der Anreise lohnt sich − besonders wenn das Auto am Flughafen geparkt werden muss. Gerade an großen Airports wie Frankfurt kann die Suche nach einer geeigneten Parkmöglichkeit Zeit kosten. Das Parken am Flughafen Frankfurt ist daher ein wichtiger Punkt, den Reisende schon vorab für sich klären sollten.

3. Bergen, Norwegen – Winterzauber zwischen Fjorden und Märkten

Bergen ist auch als das „Tor zu den Fjorden“ bekannt und im Sommer ein beliebter Ausgangspunkt für Kreuzfahrten und Wandertouren. Im Winter zeigt die Stadt noch eine ganz andere Seite, nämlich wesentlich ruhiger, besinnlicher und mit einer ganz besonderen nordischen Atmosphäre. Das historische Bryggen-Hanseviertel, ein UNESCO-Weltkulturerbe, wirkt unter einer Schneedecke noch malerischer als ohnehin.

Besonders lohnenswert ist ein Ausflug mit der Fløibanen-Seilbahn auf den Fløyen, einem der sieben Berge, welche Bergen umgeben. Von dort aus eröffnet sich ein atemberaubender Blick über die verschneite Stadt und die angrenzenden Fjorde. Wer es gemütlicher mag, kann sich auch in eines der traditionellen Fischrestaurants zurückziehen und dort eine heiße Fischsuppe genießen – ein Klassiker der norwegischen Küche.

4. Kotor, Montenegro – Mediterranes Flair in der Nebensaison

Kotor, an der Adriaküste Montenegros gelegen, ist im Sommer ein populärer Anziehungspunkt für Kreuzfahrttouristen. In den Wintermonaten kehrt in der mittelalterlichen Altstadt eine angenehme Ruhe ein. Die engen Gassen, die venezianisch geprägte Architektur und die imposanten Festungsmauern sind dann nahezu menschenleer und laden zu entspannten Erkundungstouren ein.

Ein besonderer Tipp: Der Aufstieg zur Festung San Giovanni lohnt sich auch im Winter. Zwar kann es durchaus kühl werden, aber der Ausblick auf die Kotor-Bucht ist spektakulär. Mit etwas Glück lässt sich dort ein Sonnenuntergang erleben, der die Berglandschaft in ein warmes, goldenes Licht taucht.

5. Cluj-Napoca, Rumänien – Kultur, Geschichte und heiße Thermalquellen

Die wenigsten denken bei einer Winterreise an Rumänien − doch Cluj-Napoca, die größte Stadt Siebenbürgens, ist ein echtes Juwel. Neben einer lebendigen Kulturszene bietet die Stadt auch eine reiche Geschichte, die sich in ihren prachtvollen Bauwerken wie der Michaelskirche oder dem Banffy-Palast widerspiegelt.

Ein Geheimtipp für kalte Wintertage sind die Thermalquellen in der Nähe von Cluj. Das Băile-Felix-Thermalbad − rund eine Stunde von der Stadt entfernt − ist der perfekte Ort, um in warmem, mineralhaltigem Wasser zu entspannen.